Trommelbremse

Die Trommelbremse der Honda CB 500 Four ist völlig ausreichend. Sie spricht gut an und lässt sich gut dosieren. Der Nachteil der Trommelbremse ist die mangelnde Wärmeableitung. Deshalb wurde die Außenhülle aufgefräst und mit einem Lochblech versehen. Das ergibt eine bessere Belüftung der Bremse.

  

Koni-Federbeine

Die Federbeine der Serien CB 500 Four sind zu weich. In Kurvenlage setzt der Seitenständer bald auf. Abhilfe verschafft die Umrüstung auf Koni-Federbeine (Nr. 76 F-1296 - eigentlich gedacht für die CB 750 Four). Länge 333 mm anstatt Serie mit 316 mm. Vorteil: Größere Bodenfreiheit. Dadurch ändert sich die Lenkgeometrie. Das Fahrverhalten verbessert sich deutlich, ein Lenkungsdämpfer ist empfehlenswert (Siehe dazu "Das Motorrad" Heft 19/1975).

 

Anzeige aus "Das Motorrad" 6/1976

Eckert Scheibenbremsen

Statt der Serien-Scheibenbremse mit 277 mm Durchmesser versieht eine gelochte Eckert Doppelscheibenanlage ihren Dienst an meiner CB 500 Four. Roland Eckert war Honda Händler und Inhaber eines Präzisionsbetriebes in Belzaag/Schwaben. Die Bremsscheiben sind abgeänderte Serienscheiben. Sie sind zur Herabsetzung der ungefederten Massen auf 5,3 mm reduziert. Außerdem sind sie mit Bohrungen versehen (siehe: Handwerkskunst. Das Motorrad, 17/1974). Gelochte Bremsscheiben haben den Vorteil, dass bei Regen der Wasserfilm wesentlich schneller verdrängt wird. Sie kommen aus dem Rennsport.

 

 

 

Lenkungsdämpfer

Zusätzlich verbaut ist ein 6-fach verstellbarer Lenkungsdämpfer. Er verhindert evtl. auftretendes Lenkerpendeln.

 

Angebot der Firma Detlev Louis in "Das Motorrad" 22/1975.

 

Ölkühler

 Der verbaute Lockhart-Ölkühler sorgt für eine herabgesetzte Öltemperatur.

 

Anzeige aus "Das Motorrad" 17/1974

 

Scheinwerfer

Der Originalscheinwerfer bietet kein gutes Licht. Darum ist ein größerer Lampentopf mit H4 Einsatz verbaut:

Anzeige aus "Das Motorrad" 14/1974 

 

BORRANI - Leichtmetall-Hochschulterfelgen

Die Originalfelgen sind ersetzt durch italienische BORRANI - Leichtmetall-Hochschulterfelgen.

 

 

 Bereifung

Serienmäßig hinten 3.50 er. In "Das Motorrad" 13/76 wird empfohlen, einen Reifen der Dimension 4.00 zu wählen, denn dadurch wächst der Fahrkomfort und die Sicherheit. Auf den Borrani Felgen sind entsprechend vorne 3.25 H 19 und hinten die breiteren 4.00 H 18 aufgezogen.

 

 

Seitenständer

Durch ein angeschraubtes flexibles Gummistück wird die Seitenstütze eingeklappt, bevor es zur Bodenberührung kommt. Es handelt sich um eine Nachbesserung von Honda, die auch dringend notwendig war. Ich fand dazu folgenden Leserbrief in "Das Motorrad" (6/76 S. 133) :

Man kann es nicht oft genug sagen....

Mein Bruder war auf dem Weg zur Arbeitsstelle und unterbrach die Fahrt, um seinen Sturzhelm aufzusetzen. Er stellte dabei seine Kawasaki 900 Z 1 auf den Seitenständer. Vor der Weiterfahrt vergaß er diesen wieder hochzuklappen. In einer sehr leichten Linkskurve streifte der Seitenständer am Boden, und mein Bruder konnte diese Kurve nicht mehr ausfahren. Er streifte an der rechten Leitplanke und wurde über diese geschleudert. Nach drei Wochen starb er im Krankenhaus. Alleinige Unfallursache war dieser ausgeklappte, vergessene Seitenständer.

Vielleicht sehen Sie eine Möglichkeit ihrerseits, die Motorradfahrer auf diese heimtückische Gefahr hinzuweisen bzw. den Technischen Überwachungsverein und den Hersteller auf diesen Mißstand aufmerksam zu machen. Durch eine technische Änderung könnten doch bestimmt solche Unfälle vermieden werden.

 

Kettenantrieb geschützt in Becker-Kettenkasten

Anzeige aus "Das Motorrad" 8/1974

 

 Anzeige der Firma Franz Becker in "Das Motorrad" 24/1975.

 

Die Kette läuft optimal geschützt in einem original Becker-Kettenkasten. Die Kettenführungen sind für eine Standardkette gedacht und stammen bei meiner Honda aus der MZ-Fertigung. Eine moderne O-Ring Kette passt hier nicht. Der Kettenkasten war in der Zeit, als es noch keine O-Ring Ketten gab, sehr begehrt, aber auch sehr teuer. Der offene Kettenantrieb war in den 70er Jahren eine Zumutung: fast nach jedem Tankstop musste die Kette kontrolliert und oft gespannt werden, bei Regenfahrten war sie ganz schnell ausgewaschen und ab 5.000 km Laufleistung musste man schon über eine neue Kette nachdenken. Als Nebeneffekt hat man noch ein sauberes Hinterrad. Ab 1977 wurden die ersten Motorräder mit O-Ring Ketten ausgerüstet (Das Motorrad 8/1977)

 

.. eine Rarität habe ich noch beim Durchblättern gefunden: ein Ölkettenkasten der Firma GEBA-Gerätebau. Hier eine Anzeige aus "Das Motorrad" Heft 11/1977. Anscheinend wurde der Kettenkasten nur für die CB 750 geliefert.

Hinweisen möchte ich auf einen Artikl in MOTORRAD Classic 9/2018, Seiten 72-75. Dort wird die Geschichte des Becker-Kettenkastens beschrieben. Danach wurden 12000 Stück verkauft.

 

 

 

 

 

Instrumente der CB 500 Four K4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Instrumente der CB 500 Four K2 sind wesentlich größer und besser ablesbar. Ein zusätzlicher Voltmeter gibt Informationen über den Zustand der Batterie.

 

 MAGURA - M-Lenker

Viele Motorradfahrer hatten in den 1970 Jahre den Wunsch, einen sportlichen Lenker zu montieren. Der serienmäßigen Lenker eines Japaners wurde oft als "Hirschgeweih" bezeichnet. Sogar die Tester von "Das Motorrad" rüsteten um. Zwei Modelle waren sehr beliebt: Die Stummellenker, oft aus einem Stück aus Aluminium geschmiedet. Oder ein sogenannter M-Lenker, ein Straßensportlenker aus verchromtem Stahlrohr. Die Firma MAGURA realisierte die Umrüstungswünsche und stellte solche Lenker in Zusammenarbeit mit dem TÜV her. Ein besonderes Problem ergab sich für den Bremsflüssigkeitsbehälter. Der TÜV erwartete eine waagerechte Stellung. Doch durch entsprechende Freigaben der Hersteller war eine funktionsgerechte Neigung erlaubt (Das Motorrad, 21/75). Meine Honda ist umgerüstet auf den Magura Lenker L 417. Er ist flach und breit gehalten. Das ergibt eine entspannte Sitzposition.

 

 Anzeige aus "Das Motorrad" 18/75. Hier ist auch der montierte Lenker L 417 aufgeführt.

 

Imbusschrauben

Ein Schwachpunkt der Japaner waren die Kreuzschlitzschrauben. Bald gab es jedoch Umrüstsätze. Auch an meiner Honda wurden (fast) alle Kreuzschlitzschrauben ersetzt.

In dieser Anzeige in "Das Motorrad" 17/1975 wird ein solcher "Anti-Murks-Schrauben" Satz angeboten.

 

Kontaktlose Zündanlage

Die Tester von "Das Motorrad" haben zeitweise auf eine kontaktlose Kröber-Zündanlage umgestellt mit dem Ergebnis, dass besonders in den oberen Drehzahlbereichen eine Mehrleistung spürbar war und der Motor bis über 10.000 U/min drehte. Meine Honda  hatte zunächst noch die alte Kontakt-Zündung. am 28. September 2015 habe ich auf die Elektronische Zündung Accent ELZ2 Coil umgerüstet. Die Honda dankt dieser Auffrischung durch einen verbesserten Motorlauf besonders in niedrigen Drehzahlen. Außerdem startet der Motor noch besser.

 

 

Elefantenboy-Tankrucksack

 

Anzeige aus "Das Motorrad" 11/1978

 

Gerippte Deckel

Auch beliebt waren gerippte Deckel. Sie sorgen für zusätzliche Kühlung und geben der Maschine mehr optische Schönheit.

 

 Anzeige aus "Das Motorrad" Heft 8/1976

 

Lenkungslager

 Die Steuerkopflagerung wurde umgerüstet auf Kegelrollenlager.

Ein Angebot der Firma Schuh "Das Motorrad" 6/1976.